Es gibt eine zentrale Eigenschaft, die dein Blogartikel haben muss, damit er dir langfristig Kunden bringt. Er muss «immergrün» sein.
Was das für Bäume bedeutet, ist klar, aber was heisst «immergrün» für deinen Content?
In diesem Blogartikel erfährst du, was Evergreen-Content eigentlich ist, weshalb er dir langfristig Kunden bringt und du deshalb in deinem Blog niemals darauf verzichten solltest. Ausserdem bekommst du meine 10 Regeln zum Erstellen von Evergreen-Content.
Als «Content» bezeichnet man die Inhalte deiner Website. Oft sind dies Texte – vielleicht in Form eines Blogs. Auch Videos oder Audio-Beiträge wie ein Podcast sind Content.
Mit deinem Content legst du die Schienen und du stellst die Weichen dafür, wie gut du in Suchmaschinen wie Google gefunden wirst. Dein Content ist auch entscheidend dafür, wie lange sich die Besucher auf deiner Website aufhalten und was sie dort tun. Er ist dein Schlüssel um online Kunden zu finden.
Langfristig besonders effizient für dein Marketing ist Evergreen-Content. Warum er so erfolgreich ist, liegt an seiner namensgebenden Eigenschaft: Er bleibt dauerhaft frisch und verdirbt nicht. Deshalb gehören in deine Blogartikel in der Regel keine News, sondern zeitlose oder eben «immergrüne» Inhalte.
Du kennst Evergreen-Content, auch wenn Online-Marketing für dich Neuland ist. Denn es gibt ihn nicht nur im Internet. Wenn ich beispielsweise einen scharfen Currysalat mache, schaue ich das Rezept im zerfledderten Ordner nach, der in meinem Küchenschrank steht. Den Ordner habe ich vor vielen Jahren von meiner Mutter erhalten, als ich zu Hause ausgezogen bin. Sie hat dort die Lieblingsrezepte von Freunden und Verwandten gesammelt.
Diese Rezepte sind echter Evergreen-Content: Sie haben kein Verfallsdatum. Ich koche sie auch jetzt, Jahre später, noch nach. Und ich werde immer ein wenig nostalgisch und blättere im Ordner herum. Denn da sind nicht nur Rezepte, wie man sie in jedem Kochbuch oder im Internet findet. Auf den Seiten kleben die verblichenen Portraits der Rezeptschreiber von damals. Das geht mir jedes Mal ans Herz.
Solchen Evergreen-Content, der auch Jahre nach seiner Erstellung noch aktuell ist und der so besonders ist, dass er in den Köpfen der Leser hängen bleibt, erstellst du auch für deine Website.
Nun hast du wahrscheinlich keinen Blog zum Thema Kochen. Trotzdem kannst auch du Evergreen- Content erstellen.
Weshalb du das tun sollst, wird dir sofort klar, wenn du das Beispiel von Thomas anschaust. Seine Website wurde in den Google-Suchergebnissen so gut wie gar nicht angezeigt. Dann hat er hat im Herbst 2020 angefangen, Evergreen-Content zu erstellen.
Hier siehst du, was dann passiert ist:
Wenn du wissen möchtest, wie oft deine Website in den Google Suchresultaten angezeigt wird, kannst du sie in der Google-Search-Console anmelden.
Der grösste Vorteil von Blogartikeln mit zeitlosen Inhalten ist: Sie bringen laufend neue Leute auf deine Website. Auch in fünf Jahren noch. Das heisst, dein Content arbeitet für dich, auch wenn du gerade nichts dafür tust.
Ich beobachte das immer wieder bei meinen Kunden: Sie stellen ihre Website online und sind enttäuscht, dass dann nicht automatisch Leute auf die Seite kommen und ihr Angebot kaufen. (Damit es dir nicht so geht: Hier erfährst du, wie du deine Website bekannt machen kannst).
Dabei wäre alles andere eine Überraschung. Bei mir ist das nicht anders. Niemand gibt www.tanjadietrich.ch im Browser ein. Und wenn doch, dann sind das wahrscheinlich Leute, mit denen ich bereits zu tun hatte. Das heisst: Ich finde unter den Leuten die direkt tanjadietrich.ch im Browser eingeben keine neuen Kunden.
Überleg mal, wie du selbst im Internet auf Angebote stösst, die du vorher nicht kanntest.
Ich tippe drauf, dass du in den meisten Fällen zuvor gegoogelt hast. Du hast also Suchwörter im Google-Suchfenster eingegeben und dann auf eine der Websites geklickt, die dir in den Suchresultaten vorgeschlagen wurde.
Auch deine Kunden finden dich nur dann, wenn auf deiner Website Content ist, den sie auf Google suchen. Obwohl das offensichtlich ist, geht dieser banale Punkt oft vergessen und viele Websites dümpeln unbesucht vor sich hin.
Ich gehe davon aus, dass du auf deiner Website ein Angebot hast, das du verkaufen willst. Dann mach also nicht den Fehler und schreibe auf deiner Website über Dinge, die dich selbst interessieren oder über solche, von denen du glaubst, dass sie deine Leser wissen sollten.
Recherchiere stattdessen, wonach Leute suchen, die sich für dein Angebot interessieren könnten. Oft suchen Leute aus deiner Zielgruppe nicht nach deinem Angebot. Beispielsweise haben sämtliche meiner Coaching-Kunden, die mich über Google gefunden haben, nicht nach «Online-Marketing-Anfänger-Coaching» gesucht.
Sie haben stattdessen nach «Facebook für Anfänger» oder «Facebook Unterschied Profil Seite» gesucht.
Auf diese Weise sind sie auf den Artikel «Facebook für Anfänger» gestossen.
Warum bringt mir das Kunden?
Auch wenn du keinen Food-Blog hast: Evergreen-Content erstellst du am besten mit meiner Kochrezeptmethode.
Halte dich dabei an diese 10 Regeln.
BEVOR du mit deinem Evergreen-Content loslegst, begibst du dich auf Recherche. Finde heraus, welche Fragen und Probleme deine Kunden haben und wonach sie auf Google suchen. Liefere dann mit deinem Blogartikel das Rezept und die Zutaten für die Lösung.
Themen für deinen relevanten Evergreen-Content findest du z.B., indem du Stichwörter zu deinem Thema in das Google-Suchfenster eingibst und schaust, was die Google-Autovervollständigung vorschlägt.
Ich finde zum Beispiel, dass es nichts besseres gibt, als selbstgezogene Chilis. Jedes Jahr pflanze ich in meinem Garten unzälige Sorten und friere einen Teil davon ein. Leider ernte ich nie so viele von meinen Lieblings-Chilis, dass es mir über den ganzen Winter reicht. Irgendwas mache ich also falsch.
Hast du einen Gartenblog? Hier liest du, was du tun musst, damit ich dich finde:
Gib «Chilipflanze» ins Google-Suchfenster ein. Dann zeigt dir die Autovervollständigung diese Auswahl an:
Wunderbar! Das sind schon ganz viele Ideen. Du könntest beispielsweise für Leute wie mich einen Artikel mit der Überschrift «Chilipflanze richtig pflegen» schreiben.
Gib jetzt «chilipflanze pflegen» ins Google-Suchfenster ein und scrolle ein bisschen runter, dann schlägt dir Google «ähnliche Fragen» vor:
Das sind schon ganz viele Fragen, die ich mir auch immer wiede stelle. Scrolle noch weiter runter, zuunterst findest du die "Verwandten Suchandfragen":
Schreib dir diese ähnlichen und verwandten Suchanfragen auf und schon hast du viele Unterüberschriften für deinen Blogartikel «Chilipflanze richtig pflegen».
Jetzt schreibst du einen Artikel mit einer ausführlichen Anleitung, wie ich meine Chilipflanze so pflege, dass ich viele Chilis ernten kann und ich werde den ganzen Winter an dich denken.
Na also, ist doch gar nicht schwer!
Für Fortgeschrittene gibt es Tools, mit denen du herausfinden kannst, wie oft diese Begriffe gesucht werden.
Erstelle also als Erstes auf die beschriebene Weise eine Liste mit Ideen für Blogartikel-Themen.
Nimm deine Liste mit den Content-Ideen, die du bei deiner Recherche gesammelt hast. Streiche alle Ideen, bei denen es sich nicht um Evergreen-Content handelt: Alles was in zwei Jahren veraltet oder nicht mehr ganz frisch ist, kommt weg.
Dein Evergreen Content muss für deine Zielgruppe relevant sein. Bleiben wir beim Gartenblog. Vielleicht interessieren sich Leute, die gerne Gemüse anpflanzen auch für die Sonnencreme, die am zuverlässigsten vor Sonnenbrand schützt.
Trotzdem solltest du auf einem Gartenblog nicht als Erstes über lang wirksame Sonnencremes schreiben. Denn dafür interessieren sich auch Leute, die wandern gehen, gern lang am Strand liegen oder draussen an der Sonne arbeiten und mit Gemüse nichts am Hut haben.
Möglicherweise landen dank einem Artikel über die «Top 10 Sonnencremes mit Langzeitwirkung» tatsächlich Leute über Google auf deiner Website. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für deinen Kurs «Tomaten pflanzen für Anfänger» interessieren, ist gering. Also spar dir die Mühe.
Auch ich habe schon mit solchem nutzlosen Content Zeit verschwendet: Mein Artikel über «Kostenlose Zoom-Videokonferenzen» sorgt zwar für Traffic auf meiner Website. Aber interessieren sich Menschen, die ihr erstes Video-Meeting starten und dabei möglichst kein Geld ausgeben wollen für mein Angebot? Die Antwort lautet wohl leider: Nein …
Was heisst «nützlich» im Falle von Blogartikeln?
Was immer funktioniert: Erstelle mit deinem Blogartikel ein Rezept. Und zwar eines, das zu einem Ergebnis führt, dass für den Leser erreichbar ist.
Das Ergebnis kann sein, dass die Person in der Lage ist, zum ersten Mal eine Facebook-Seite zu erstellen, dass sie von dir die Grundlagen bekommt für ihre Entscheidung, welches der beste Monat für eine Reise in die Bretagne ist oder dass sie in der Lage ist, Setzlinge so anzupflanzen, dass sie irgendwann leckere Chilis ernten kann.
Denk einfach ans Kochrezept. Auch dein Rezept soll alle Zutaten und die nötigen Schritte auflisten, die es braucht, um zum Ergebnis zu gelangen.
Nur dann wird aus den Zutaten eine leckere Mahlzeit.
Es gibt Arten von Content, die sich besonders eignen. Hier ein paar Beispiele:
Wie du einen solchen Blogartikel erstellst, erfährst du in meinem Minikurs für Bloganfänger:
Klar ist: Du bist nicht die einzige Person, die nützliche, relevante und umfassende Inhalte erstellt. Liefere deinen Lesern deshalb einen Grund, weshalb sie genau deine Artikel konsumieren sollen.
Das machst du mit persönlichen Geschichten. Würze deine Artikel kräftig mit deiner persönlichen Note, damit du deinen Lesern in Erinnerung bleibst.
In deinem fertigen Blogartikel fahndest du nach Textstellen, die du auf bereits bestehende Artikel deiner Website verlinken kannst.
Im neuen Artikel «Chilipflanzen richtig pflegen» verlinkst du beispielsweise von «ist Chili eine mehrjährige Pflanze» auf den älteren Artikel «Chilipflanze überwintern».
Auch das Umgekehrte solltest du tun. Vielleicht enthält ein alter immergrüner Artikel des Gartenblogs den Begriff «wie wachsen Chilipflanzen am besten». Dann verlinke diesen auf den neuen Artikel «Chilipflanzen richtig pflegen».
Hast du Mühe zu bestimmen, welche Begriffe du mit welchem Blogartikel verlinken sollst? Schau einfach wie Wikipedia das macht. Hier ist es perfekt gelöst. Hinter jedem mit einem Link versehenen Begriff verbirgt sich weiterführender Inhalt zu diesem Begriff.
Poste deine Blogartikel in den sozialen Medien. Vergiss dabei nicht: Bei deinem Evergreen Content handelt es sich um unverderbliche Ware. Du kannst sie alle paar Wochen oder Monate wieder posten.
Schau regelmässig über deine Blogartikel und passe alles an, was nicht mehr aktuell ist. Hat dein Artikel externe Links? Teste, ob die Links noch funktionieren.
Hat es bei Facebook ein Update gegeben? Dann erstelle für deine «Anleitung zum Erstellen einer Facebookseite» neue Screenshots.
Evergreen-Content erstellst du nicht in einer Stunde. Es kann inklusive Recherche Stunden oder sogar Tage dauern bis ein guter Artikel, der nachhaltig wirkt, fertig ist.
Dafür zieht dein Evergreen-Content jahrelang potenzielle Kunden auf deine Website.
Mit der Kochrezept-Methode kommst du Schritt für Schritt ans Ziel:
PS: Willst du ein Beispiel für ein immergrünes Rezept?
Hier findest du die 6 Zutaten für deine erfolgreiche Über-mich-Seite.
Lerne, wie du Kunden anziehst und sie für dich begeisterst.
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